Du spielst mit dem Gedanken nach deinem Abitur ein duales Studium zu beginnen, hast aber einige offene Fragen was die Finanzierung angeht? Im Vergleich zu einem normalen Vollzeitstudium an der Universität, bringt ein duales Studium zwecks Finanzierung einen entscheidenden Vorteil mit sich. Du bekommst Gehalt. Wie das ganze abläuft, was es zu beachten gibt und ob es sich am Ende des Monats / Studiums lohnt, wollen wir dir in diesem Artikel näher bringen.
Das duale Studium ist eine spannende Alternative für all diejenigen, die nicht nur theoretisch etwas lernen wollen! Durch den hohen Praxisanteil während deines Studiums bekommst du direkt einen Einblick in ein Unternehmen, studierst aber gleichzeitig auch noch in einem Studiengang deiner Wahl. Das heißt, du hast einerseits Vorlesungen in der Hochschule/Universität und andererseits arbeitest du und verdienst dein eigenes Gehalt. Diese Phasen wechseln sich meist in einem regelmäßigen Rhythmus ab. Wenn du dein duales Studium abschließt, hast du einen Bachelor, der im Prinzip genau derselbe ist wie bei einem standardmäßigen Vollzeitstudium. Jedoch aber viel mehr Praxiserfahrung.
Ein duales Studium besteht aus 6 bis 7 Semestern und erstreckt sich damit bis zu 3,5 Jahre (für den Bachelor). Hier haben wir schonmal keinen gravierenden Unterschied zu einem Vollzeitstudium. Jedoch teilt sich jedes Semester anders ein. Du hast in der Regel eine dreimonatige Theoriephase, während derer du an der Hochschule bist. Darauf folgt eine dreimonatige Praxisphase, die in einem vorher ausgewählten Unternehmen stattfindet. Das ist dein dualer Partner/Ausbildungsunternehmen.
Die Höhe deines Gehalts ist von vielen verschiedenen Faktoren abhängig:
All das spielt mehr oder weniger in die Höhe deines Gehalts mit rein.
Was genau du in deinem dualen Studium verdienst, können wir daher pauschal nicht beantworten. Es gibt Unternehmen, die nur 400 Euro im Monat zahlen, andere zahlen hingegen um die 1.300 Euro pro Monat im ersten Jahr. Dass du dir keine Gedanken über die Finanzierung rund um dein duales Studium machen musst, bleibt somit leider nicht gänzlich aus.
Auch wenn dieses Gehalt im ersten Moment vielleicht nicht so hoch klingt, ist es oft der Fall, dass die Unternehmen, zumindest zusätzlich die Studiengebühren / Semesterbeiträge übernehmen. Ungünstigerweise ist das auch nicht bei jedem Unternehmen der Fall. Einige übernehmen die Gebühren nur teilweise, andere auch gar nicht.
Optimal läuft es natürlich, wenn deine Firma die Studiengebühren vollständig übernimmt und dir dazu noch ein Gehalt zahlt. Es kann allerdings sein, dass das Unternehmen einen Teil der Studiengebühren auf dein Gehalt anrechnet und es somit etwas geringer ausfällt als anfangs gedacht. Trotzdem wird so der Großteil der Kosten durch die Firma abgedeckt und du kannst ein wenig besser schlafen.
Leider ist es nicht selten der Fall, dass dein Gehalt komplett für die Zahlung der Studiengebühren verwendet wird. So wird von deinem eigentlichen Gehalt in der Regel nichts mehr übrig blieben und du musst dir überlegen, wie du für deine Lebenshaltungskosten aufkommst. Manche Unternehmen zahlen ihren Studierenden dann monatliche Zusatzleistungen, wie z. B. Zuschüsse zu Miet- oder Fahrtkosten. In dem Fall könntest du immerhin einen Teil der Kosten decken. Jedoch bleibt der Gedanke, sich um die Finanzierung deines dualen Studiums kümmern zu müssen, nicht aus. Hierfür kannst du dich aber gänzlich informieren und weitere Formen der Studienfinanzierung für dich überprüfen.
Im schlimmsten Fall übernimmt dein Unternehmen die Studiengebühren gar nicht und du musst ganz allein dafür aufkommen. In den häufigsten Fällen sind es Firmen, die zum ersten Mal ein duales Studium anbieten. Sie kennen sich am Anfang noch nicht so gut aus und die Übernahme der Studiengebühren stellt auf der Liste der To-Do's einfach keine Priorität dar.
Wenn du dich bewirbst, solltest du vorab schauen, wie hoch die Studiengebühren oder der Semesterbeitrag sind. Während des Bewerbungsprozesses in deinem Unternehmen kannst du offene Fragen klären. Beispielsweise, ob die Studiengebühren / Semesterbeiträge voll oder anteilig übernommen werden. Sobald du weißt, wie hoch dein Gehalt ausfallen wird, wäre es gut dir anzusehen, wie viel dir am Monatsende übrig bleibt.
Im Prinzip klingt es ja gar nicht so schlecht, wenn du dir über die Finanzierung deines Studiums nicht so viele Gedanken machen musst. Leider ist Geld nicht alles. Daher werfen wir einen kurzen Blick auf die Nachteile, die ein duales Studium vielleicht mit sich bringt:
Klassische Studierende bekommen zwar kein Gehalt für ihre Ausbildung, allerdings können sie sich oft leichter durch einen Nebenjob finanzieren. Bei einem dualen Studium ist deine freie Zeit allerdings deutlich geringer.
Es schadet nicht, wenn du dich so frühzeitig wie möglich darüber informierst, wie deine Vergütung, die Studiengebühren und evtl. Zusatzleistungen geregelt sind. Die Studienfinanzierung durch beispielsweise BAföG, ist bei einem dualen Studium genauso möglich, wie beim klassischen Vollzeitstudium. Es kann natürlich sein, dass die Einkommensfreibeträge beim dualen Studium für BAföG überschritten werden.
Wenn du jetzt merkst, dass du zum dualen Studium vielleicht doch noch die ein oder andere Möglichkeit in Betracht ziehen willst, dann interessiert dich vielleicht unser Artikel „Wie finanziere ich mein Studium?". Hier haben wir dir außerdem noch einmal Vor- und Nachteile zwischen Vollzeit und dualem Studium aufgelistet und bewertet. Ob du alle Voraussetzungen für eine Finanzierungsform erfüllst, kannst du ganz entspannt und kostenfrei in 10 Minuten mit unserem Produkt checken.